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Heilbronn, Germany: Open Air Kino- Auftaktfilm fällt ins Wasser
por Nicholas Bazanov
Böse Zungen behaupten, man könnte anhand folgender Faustregel bequem das Wetter vorhersagen: Immer wenn in Heilbronn Open-Air-Kino sei, werde das Wetter schlecht.
Nun hat es zwar vergangene Woche nicht erst am Freitag geregnet, aber dieses Jahr ist tatsГ¤chlich ein Jahr, in dem Pessimisten ihre moderne Bauernregel bestГ¤tigt sehen könnten.
Am Freitagabend jedenfalls, dem Abend, an dem der 17 Nächte umfassende Freiluftkinosommer eigentlich beginnen sollte, flimmert um 21.45 Uhr nicht wie erwartet James Bond über die Leinwand. Einsam und nass stehen die 1500 Plastikstühle vor der leeren Leinwand in Reih und Glied. Rauschend fällt wie schon Stunden zuvor der Regen, keine Menschenseele ist auf dem dunklen Gelände der Weingärtnergenossenschaft Heilbronn-Erlenbach-Weinsberg zu sehen. „Regenponcho 1,50 Euro , verkündet ein Schild am verwaisten Kassenhäuschen. Lediglich im ersten Stockwerk der Weingärtnergenossenschaft brennt Licht.
Vier Zuschauer
Das Licht gehört zum Treppenhausfoyer, das sich jeden Kinosommer in einen VorfГјhrraum verwandelt. Hier nutzen die Techniker Joachim Borkowski und Björn Grethen und die beiden FilmvorfГјhrer Rainer Hagner und Thomas Bartzik die Zeit, um den Ton und anderes noch einmal zu testen.
Eine Stunde vor Filmbeginn hat sich Veranstalter Ralf Stegmann dazu durchgerungen, den Kinoabend abzusagen und die rund 40 Mitarbeiter von Service, Gastronomie, Weingärtnergenossenschaft und Veranstaltungspartnern nach Hause zu schicken.
Vier Zuschauer wollten dem strömenden Regen trotzen, gut ausgerГјstet mit Regenjacken, Schirmen und Kissen. Zwei von ihnen hatten ihre Karten aus der Stimme-Verlosung. „Jetzt haben wir einmal was gewonnen , zitiert Stegmann ihre EnttГ¤uschung. Sie dГјrfen dafГјr an einem anderen Abend herein.
Eine Regenversicherung hat der Open-Air-Macher nicht. Zu teuer. Ein Abend wie jetzt am Freitag „bedeutet einfach ein großes Loch in der Kasse , sagt er und rechnet hoch: „Die James Bonds, die wir zeigen, haben immer so 700 bis 800 Leute gebracht. Multipliziert mit den sieben Euro Durchschnittseintritt, die jeder je nach Vorverkaufs- oder Abendkassenpreis bezahlt, kommen rund 5300 Euro zusammen. Genauer gesagt, sie kommen eben nicht zusammen, sondern sie fehlen in Stegmanns Kasse.
Die Open-Air-Wetterformel kann der 48-Jährige übrigens nicht bestätigen. Von den 14 Kinoabenden 2008 „waren zehn Tage gut bis sehr gut, zwei Tage schlecht und zwei Tage ganz schlecht . Aber selbst an den ganz schlechten ist die Vorstellung nicht ausgefallen.
Überhaupt ist es in den acht Kinosommern erst das zweite Mal, dass er eine Freiluft-Filmvorführung absagen musste. Das einzige andere Mal war vor vier, fünf Jahren: Es herrschte starker Sturm, der in Forchtenberg die Leinwand umwehte und in Heilbronn die Stühle durch den Hof wirbelte. Einen echten Freiluft-Fan kann selbst das nicht schrecken. „Auch da , erinnert sich Stegmann, „gab es 40, 50 Leute, die wollten den Film gucken.
Source: "Open-Air-Kino: Auftaktfilm fällt ins Wasser" Von Franziska Feinäugle -Stimme. Read full article at: http://www.stimme.de/heilbronn/kultur/sonstige;art11930,1597460.
Böse Zungen behaupten, man könnte anhand folgender Faustregel bequem das Wetter vorhersagen: Immer wenn in Heilbronn Open-Air-Kino sei, werde das Wetter schlecht.
Nun hat es zwar vergangene Woche nicht erst am Freitag geregnet, aber dieses Jahr ist tatsГ¤chlich ein Jahr, in dem Pessimisten ihre moderne Bauernregel bestГ¤tigt sehen könnten.
Am Freitagabend jedenfalls, dem Abend, an dem der 17 Nächte umfassende Freiluftkinosommer eigentlich beginnen sollte, flimmert um 21.45 Uhr nicht wie erwartet James Bond über die Leinwand. Einsam und nass stehen die 1500 Plastikstühle vor der leeren Leinwand in Reih und Glied. Rauschend fällt wie schon Stunden zuvor der Regen, keine Menschenseele ist auf dem dunklen Gelände der Weingärtnergenossenschaft Heilbronn-Erlenbach-Weinsberg zu sehen. „Regenponcho 1,50 Euro , verkündet ein Schild am verwaisten Kassenhäuschen. Lediglich im ersten Stockwerk der Weingärtnergenossenschaft brennt Licht.
Vier Zuschauer
Das Licht gehört zum Treppenhausfoyer, das sich jeden Kinosommer in einen VorfГјhrraum verwandelt. Hier nutzen die Techniker Joachim Borkowski und Björn Grethen und die beiden FilmvorfГјhrer Rainer Hagner und Thomas Bartzik die Zeit, um den Ton und anderes noch einmal zu testen.
Eine Stunde vor Filmbeginn hat sich Veranstalter Ralf Stegmann dazu durchgerungen, den Kinoabend abzusagen und die rund 40 Mitarbeiter von Service, Gastronomie, Weingärtnergenossenschaft und Veranstaltungspartnern nach Hause zu schicken.
Vier Zuschauer wollten dem strömenden Regen trotzen, gut ausgerГјstet mit Regenjacken, Schirmen und Kissen. Zwei von ihnen hatten ihre Karten aus der Stimme-Verlosung. „Jetzt haben wir einmal was gewonnen , zitiert Stegmann ihre EnttГ¤uschung. Sie dГјrfen dafГјr an einem anderen Abend herein.
Eine Regenversicherung hat der Open-Air-Macher nicht. Zu teuer. Ein Abend wie jetzt am Freitag „bedeutet einfach ein großes Loch in der Kasse , sagt er und rechnet hoch: „Die James Bonds, die wir zeigen, haben immer so 700 bis 800 Leute gebracht. Multipliziert mit den sieben Euro Durchschnittseintritt, die jeder je nach Vorverkaufs- oder Abendkassenpreis bezahlt, kommen rund 5300 Euro zusammen. Genauer gesagt, sie kommen eben nicht zusammen, sondern sie fehlen in Stegmanns Kasse.
Die Open-Air-Wetterformel kann der 48-Jährige übrigens nicht bestätigen. Von den 14 Kinoabenden 2008 „waren zehn Tage gut bis sehr gut, zwei Tage schlecht und zwei Tage ganz schlecht . Aber selbst an den ganz schlechten ist die Vorstellung nicht ausgefallen.
Überhaupt ist es in den acht Kinosommern erst das zweite Mal, dass er eine Freiluft-Filmvorführung absagen musste. Das einzige andere Mal war vor vier, fünf Jahren: Es herrschte starker Sturm, der in Forchtenberg die Leinwand umwehte und in Heilbronn die Stühle durch den Hof wirbelte. Einen echten Freiluft-Fan kann selbst das nicht schrecken. „Auch da , erinnert sich Stegmann, „gab es 40, 50 Leute, die wollten den Film gucken.
Source: "Open-Air-Kino: Auftaktfilm fällt ins Wasser" Von Franziska Feinäugle -Stimme. Read full article at: http://www.stimme.de/heilbronn/kultur/sonstige;art11930,1597460.